Internationale Tagung: Bilder animierter Bewegung. Darstellungen von Leben

26. – 28. Mai 2011
Internationale Tagung: Bilder animierter Bewegung. Darstellungen von Leben – Images of Animate Movement. Representations of Life.
eikones NFS Bildkritik, Universität Basel, eikones Forum; Konzept: Sigrid Leyssen, Pirkko Rathgeber

Das faszinierende Paradox, dass wir in abstrakten Darstellungen Leben erkennen können, ist Ausgangspunkt der Tagung. So erkennen wir in nur wenigen zusammengefügten Strichen einen sich bewegenden Mensch unmittelbar, ebenso können wir ein bewegtes Quadrat als kriechende Raupe wahrnehmen und fügen unwillkürlich einige wohl platzierte bewegte Punkte zur Gestalt einer tanzenden Figur zusammen. Wir sind dabei immer wieder erneut verblüfft, dass wir im Bild ein Lebewesen sich tatsächlich bewegen sehen – auch wenn die Darstellung derart reduziert und simpel und das Bildmedium manchmal sogar selbst nicht bewegt ist. Der Einsatz dieser Tagung ist, wie der Eindruck dieser animierten Bewegung erklärt werden kann: Wie kann eine einfache Linie oder Form sich plötzlich in etwas so Bedeutungsvolles verwandeln und wie ist dieser Übergang – dieses zum Leben erwecken – einerseits zu beschreiben und andererseits überhaupt erst herzustellen?

Seit Jahrhunderten ist die Untersuchung und Darstellung der Bewegung des Menschen und des Tieres von großem wissenschaftlichen wie künstlerischem Interesse. Dabei werden verschiedene Bildtypen mit oft sehr abstraktem Charakter entwickelt, um animierte Bewegung bildlich einzufangen und zu analysieren. Die Tagung fokussiert auf Darstellung, Wahrnehmung und Verwendung dieser Bilder animierter Bewegung mit ihren unterschiedlichen Graden der Abstraktion in der Verschiedenheit der Disziplinen und Kontexte. Die zentrale Frage ist, wie eine spezifische Bewegung so schematisch dargestellt werden kann, dass diese unmittelbar als animiert oder lebendig wahrgenommen wird.

Die Tagung bringt unterschiedliche Wissensdisziplinen zusammen, um dem Phänomen der animierten Bewegung und seinen Bildern in seiner Komplexität auf neue Weise zu begegnen.

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